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Erythrozyten (rote Blutkörperchen):

In den Blutgefäßen sind über 30 Billionen rote Blutkörperchen vorhanden. Im Knochenmark von Brustbein, Hüftknochen und großen Röhrenknochen werden sie aus den Stammzellen gebildet. In einer Sekunde entstehen 2,5 Millionen neue, rote Blutkörperchen. Die Bausteine, aus denen sie zusammengesetzt werden sind vor allem: Eisen, Vitamin B12 und Folsäure. Die Erythrozyten leben 120 Tage, dannach werden sie (vor allem in der Milz) zur Wiederverwertung in ihre Einzelteile zerlegt. Über die Arterien liefern die roten Blutkörperchen Sauerstoff in alle Zellen des Körpers. Durch die Venen dagegen entsorgen sie giftiges Kohlenstoffdioxid. Die Erythrozyten vermehren sich, um einen Sauerstoffmangel im Körper auszugleichen, der beispielsweise bei Sauerstoffknappheit (bei starken Rauchern oder im Hochland) oder bei einem erhöhten Sauerstoffbedarf (bei Leistungssportlern).

Referenzbereiche Erythrozyten:

Frauen (Erwachsen) 4,1-5,1 Millionen/µl
Männer (Erwachsen) 4,5-5,9 Millionen/µl

Durch einen erhöhten Anteil roter Blutkörperchen (Polyglobulie), Stress, Flüssigkeitsmangel durch Diabetes, Durchfall oder Abführmittel, chronische Herz- und Lungenkrankheiten, Knochenmarkerkrankungen und eine krankhafte Vermehrung aller Blutzellen (Polyzythämie) kann die Erythrozytenzahl erhöht sein.

Duch Blutarmut (Anämie), die durch Eisen-, Eiweiß-, Kupfer- oder Vitamin-Mangel (VitaminC, B12, Folsäure), Störungen im Knochenmark oder bei der Eisenverwertung entstanden sind, kann die Erythrozytenzahl vermindert sein. Aber auch durch Mangelernährung (Vegetarier, Veganer), Blutverluste (lange Regelblutungen, chronisches Zahnfleischbluten, Magen- oder Dünndarm-Blutungen), chronische Entzündungen, Schwermetallvergiftungen, Störungen der Blutbildung, Zerstörung der Erythrozyten (hämolytische Anämie) oder Nierenschädigung (z.B: wegen Tumoren oder Diabetes) können Grund für eine Verminderung der Anzahl der Erythrozyten sein.

Autorin Tamara Kammerlander, © Ran e.V., Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate unter Angabe der Quelle unbedingt erwünscht.

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